Weltladen und Eine-Welt-Kreis Vreden e.V.
Wüllener Str. 22, 48691 Vreden, Tel.: 02564-88329


Zur Orientierung sind die Produkte mit Punkten versehen- für:     bio      vegan    glutenfrei



Dank an Eine-Welt-Kreis und Weltladen Vreden aus Simbabwe


Charmaine Ruwarashe Chikumbu beendet erfolgreich ihre Ausbildung im Berufsbildungswerk „Young Africa“!

Die Begeisterung und das Glück sind der 22jährigen Ruwarashe anzusehen: Sie hat die Ausbildung als Elektrikerin im Berufsbildungszentrum „Young Africa“ in Chitungwiza, Simbabwe/Afrika als eine der besten beendet. „Bitte danke allen Menschen, die mit ihren Spenden mir diese Chance gegeben haben“, schreibt sie zu ihrem Bild an Kerstin Hemker, die im Auftrag der „Deutsch-Simbabwischen Gesellschaft e.V.“ das Ausbildungsprogramm junger Menschen in Simbabwe begleitet.


„Diesen Dank möchte ich an euch alle weitergeben“, schreibt Kerstin Hemker an das Team des Eine-Welt-Kreises und des Weltladens in Vreden, das die Ausbildung von Ruwarashe mit 1600 Euro unterstützte.
K. Hemker besuchte Ruwarashe im April 2024, als sie im Berufsbildungszentrum den ersten Teil ihrer Ausbildung absolvierte. Im Juli 24 startete dann der Praxisteil der angehenden Elektrikerin bei einer Firma. Die Abschlussprüfung umfasste Theorie und Praxis. Nach dem guten Abschluss besteht nun Aussicht, dass Ruwarashe von dem Betrieb, bei dem sie das Praktikum absolvierte, übernommen wird.




Die „Deutsch-Simbabwische Gesellschaft e.V.“ und ihr simbabwischer Partner „Zimbabwe Workcamp Association“ suchen junge motivierte und in der freiwilligen sozialen Arbeit engagierte Menschen aus, denen sie eine Ausbildung bei „Young Afrikca“ finanzieren. Im Juli begannen 2 junge Männer ihre Ausbildung als Solartechniker, im Januar 2025 beginnen 5 junge Menschen in verschiedenen technischen Berufen die Ausbildung. Ein Ausbildungsplatz kostet etwa 1200 Euro plus Verpflegung.
Simbabwe hat eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit. Viele junge Menschen können wegen der Armut der Eltern oder dem Tod eines Elternteils nur einen niedrigen Schulabschluss erwerben. Nach der Schule versuchen sie, irgendetwas im informellen Sektor zu arbeiten, weil die Berufsschulen für sie zu teuer sind.



WeltladenmitarbeiterInnen der Zukunft

Am Freitag war es wieder einmal so weit. Zehn Mädchen und Jungen aus verschiedenen Klassen des dritten und vierten Jahrgangs der St. Marien-Schule besuchten mit ihrer Lehrerin Pauline Hemker den Weltladen. Sie haben sich für ein halbes Schuljahr in der Fairtrade-AG angemeldet. Dass sie dort in der Zwischenzeit schon einiges über den Fairen Handel gelernt haben, merkte man schnell. Interesse am Weltladen und das besondere eines solchen Ladens war wohl auch schon durch einige Großmütter geweckt worden. „Meine Oma arbeitet hier auch ehrenamtlich“, berichtete eine Schülerin. “Und die Oma von meiner Freundin auch“, ergänzte eine andere. „Und wer von euch möchte hier mal helfen, die fairen Waren zu verkaufen?“, lautete zum Schluss die Frage an die Kinder. Alle natürlich! Und schon versammelten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zukunft probeweise hinter der Ladentheke. Gute Aussichten für den Weltladen!


Liebe Leserinnen und Leser, sollte jemand zwischenzeitlich Lust haben, das Weltladenteam zu verstärken – melden Sie sich gern telefonisch (883297) oder persönlich zu den Öffnungszeiten.


Oktober 2024

Mitgliederversammlungen von Weltladen Vreden und Eine-Welt-Kreis Vreden

Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben auf einer gesunden Erde für alle Menschen – das ist das gemeinsame Ziel von Weltladen und Eine-Welt-Kreis Vreden.

Zu den Jahresmitgliederversammlungen am 1.September 2024 begrüßten die Vorsitzenden Ulrich Kipp (Weltladen Vreden) und Monika van Beek (Eine-Welt-Kreis Vreden) die Mitglieder des jeweiligen Vereins.

Nach dem Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres erläuterten Marlene Uhlenbrock (Eine-Welt-Kreis) und Monika Waning (Weltladen) die Kassenberichte.

Bei den sich jeweils anschließenden Wahlen wurden im Weltladen e.V. alle Mitglieder des bisherigen Vorstands wiedergewählt. Für den Eine-Welt-Kreis e.V. wurden bis auf Isolde Nengelken, die nach vielen aktiven Jahren auf ihren Wunsch hin ihr Amt als Beisitzerin niederlegte, alle Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt.

Die Kassenprüferin für beide Vereine Marion Thewes wurde ebenfalls in ihrem Amt bestätigt. Zur zweiten Kassenprüferin wurde Ellen Grus gewählt.

Eine besondere Ehrung wurde von den beiden Vorsitzenden Lies Robert zuteil. 40 Jahre lang war sie in der Eine-Welt-Arbeit in Vreden aktiv. Von den Anfängen  -dem Verkauf von fair gehandeltem Kaffee durch Schüler auf dem Wochenmarkt- bis jetzt beim regelmäßigen Einsatz im Weltladen engagierte sie sich ehrenamtlich mit viel Freude. Seit vielen Jahren hatte sie außerdem das Amt einer Kassenprüferin in beiden Vereinen inne.

Ein besonderer Dank geht an die Assyrische Gemeinde, die ihre Räumlichkeiten im ehemaligen Evangelischen Gemeindehaus in der Mauerstraße für die Versammlungen zur Verfügung gestellt hatte.

Das Foto aller Anwesenden entstand in der Pause zwischen den beiden Sitzungen.



Besuch von Demetrius in Vreden

„Es geht immer ums Überleben“   - so Demetrius Demetrio bei seinem Vortrag über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in der Millionenstadt Recife (Nordostbrasilien) auf der Straße leben müssen.

. Mit eindrücklichen Geschichten sowie Bild- und Filmmaterial bringt er den Zuhörer:innen das Leben von Kindern, Jugendlichen und Familien auf den Straßen in der Metropole Recife ganz authentisch nah.

„Manchmal sind es ganze Generationen, die auf der Straße leben.“

Bewegend erzählt Demetrius von der schwierigen Lebenssituation als Kind, Jugendliche:r oder Frau auf der Straße, gezeichnet von Kriminalität, Gewalt, Prostitution, Armut und Hunger. Der von Rassismus und Misogynie geprägte Diskurs des ehemaligen Präsidenten Bolsonaro habe u.a. die Spaltung der Gesellschaft massiv befeuert und wirke sich ganz konkret im Leben von Minderheiten, Frauen und schwarzen Menschen aus. Betroffen berichtet er uns von Gewalt und Ermordungen Jugendlicher im Rahmen von Konflikten zwischen Drogenbanden. Die Gewalt an Frauen, insbesondere an schwarzen Frauen, habe extrem zugenommen. Die Anzahl der Femizide sei stark gestiegen. Menschen, die auf der Straße leben, verfügten kaum über Schutzmöglichkeiten und seien in ihren Rechten massiv eingeschränkt, ausgegrenzt und von Diskriminierung betroffen.

„Unsere Arbeit ist nicht die Lösung der Probleme, aber ohne unsere Arbeit wären viele Menschen in unserem Umfeld verloren.“

In der Gemeinschaft der kleinen Propheten wird eine Grundversorgung und -Struktur geboten, die es den Kindern, Jugendlichen, Frauen und Familien ermöglicht, schrittweise Fuß zu fassen und einen Weg in die Gesellschaft zu finden, u.a. mit Gesundheitsbetreuung, sozialarbeiterischer und psychologischer Beratung sowie Alphabetisierung und schulischer Förderung und berufsbildenden Maßnahmen. Menschen, die auf der Straße leben oder gelebt haben, leiden in Brasilien unter extremer Diskriminierung. Dies führt sogar dazu, dass Kindern der Zugang zu öffentlichen Schulen durch Schuldirektor:innen und Lehrer:innen verwehrt wird. Nur mit Hilfe eines Anwalts gelingt es der Organisationen, das Recht auf Bildung für die Kinder und Jugendlichen einzuklagen – mit Erfolg:

„Seit der Pandemie konnten wir so gut 80 Kindern und Jugendlichen helfen, in die Schule zu gehen.“

„Glücklicherweise bin ich nicht allein,“ sagt Demetrius. Über den Kontakt zum Aktionskreis Pater Beda und die Freund:innen in Deutschland sowie unser Netzwerk SoliVida in Brasilien, habe er viele Mitstreiter:innen. Das sei wichtig, um sich zu entlasten bei der schwierigen und oftmals frustrierenden Arbeit, aber auch um gemeinsam eine stärkere Stimme zu haben und politische Arbeit zu betreiben.

Es gebe aber auch Erfolge und schöne Geschichten, bei denen Demetrius und sein Team Kinder und Jugendliche dabei begleiten konnten, ihren Lebenstraum zu erfüllen und eigene Talente auszubauen, und heute z.B. als Koch zu arbeiten, Geld als Friseur zu verdienen oder mit Erfolg Fußball zu spielen. In drei Kooperativen haben sie Frauen zusammenbringen können, die eigenes Einkommen erwirtschaften über die Erstellung von Kunsthandwerk, Kleidung und Komposter für Hausgärten.

April 2024

Sekundarschüler im Weltladen - Eine Welt in Vreden

von Stefan Dechert

Im Zuge des Erdkundeunterrichts haben einige Klassen der Jahrgangsstufe 9 den Weltladen in Vreden besucht. Gerade in unserer heutigen globalen Welt, sind nachhaltige Entwicklung und Vermarktung, sowie zu fairen Bedingungen erstellte Waren wichtiger denn je. Um das Ganze nicht nur theoretisch in der Klasse und in Schulbüchern kennen zu lernen, hat Frau van Beek vom Eine-Welt-Kreis die Schülerinnen und Schüler kurzerhand in den Weltladen eingeladen und ihnen dort auf begeisterte und eindrucksvolle Art und Weise die Ziele und Arbeitsweise des Eine-Welt-Kreises nähergebracht und vermittelt und stand den Jungen und Mädchen der Sekundarschule Rede und Antwort.

Nach einer knappen Stunde, vielen Fragen und wichtigen Informationen zur individuellen Verantwortung von uns allen als Konsumenten machten sich die Schülerinnen und Schüler wieder auf den Rückweg zur Sekundarschule – gestärkt mit einem kleinen Stück Schokolade, natürlich fair trade!


Informationen zu Weltläden      Eine-Welt-Arbeit



März 2024

Arbeitspause

Im März war es wieder so weit: Der normalerweise an sechs Tagen während der normalen Öffnungszeiten geöffnete WELTLADEN blieb an einem Samstagvormittag geschlossen. Stattdessen folgten 44 der allesamt ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jährlichen Einladung zu einem gemütlichen Beisammensein. Im schönen Ambiente des Cafés Roseweiß bei einem köstlichen, liebevoll hergerichteten Frühstück genossen alle die gemeinsame Zeit.


Mädchen und Jungen der Fairtrade-AG der Marienschule im Weltladen

„Welch großes Glück wir haben!“

Nicht jeden Tag würden sie alle gleich gern morgens zur Schule gehen, erzählten die Mädchen und Jungen der Fairtrade-AG der St. Marien-Schule. „Aber es ist spannend, vieles zu lernen und auch sich mit den Freundinnen und Freunden zu treffen“, waren sie sich einig. Mit ihrer Lehrerin Pauline Hemker waren sie zu Besuch in den Weltladen gekommen.


Im Gespräch mit Monika van Beek vom Eine-Welt-Kreis erfuhren sie, dass es für sehr viele Kinder in den Ländern des Südens nicht möglich ist eine Schule zu besuchen.

Weil deren Eltern nicht genug Geld verdienen, müssen die Kinder stattdessen arbeiten, können nicht lesen, schreiben, rechnen lernen und werden dadurch in einem Teufelskreis von Armut gefangen gehalten.

„Welch ein großes Glück wir haben, zur Schule gehen zu dürfen! Genau das wäre die Lösung für die Kinder, dem Teufelskreis zu entkommen!“

Mit dieser Erkenntnis und gestärkt mit einem Stückchen fair gehandelter Schokolade ging es zurück zur Schule. „Hoffentlich weiß ich heute Nachmittag noch alles, um es meinen Eltern zu erklären!“, meinte noch jemand beim Abschied.


März 2024

Münsterland Zeitung vom 2. März 2024


Februar 2024

Besuchergruppe aus Brasilien zu Gast beim Eine-Welt-Kreis Vreden

In Vertretung der 33 Partnerorganisationen des Aktionskreises Pater Beda in Brasilien war eine vierköpfige Delegation angereist, um den plötzlich verstorbenen Udo Lohoff (Geschäftsführer des Aktionskreises) persönlich auf seinem letzten Weg zu begleiten. Am Folgetag trafen sie zusammen mit Maria Detert zu einem sehr informativen und tief beeindruckenden Gespräch beim Eine-Welt-Kreis Vreden ein:

2.v.l. Ronaldo Cavalcante, Leiter des Bildungszentrums für Kinder und Jugendliche Cidada Crianca, eines der Partnerprojekte des Eine-Welt-Kreises Vreden

3.v.l. Maria Detert, Agraringenieurin, Vorsitzende des Netzwerkes Solevida

5.v.l Schwester Henriqueta, Menschenrechtsaktivistin aus dem Amazonasgebiet

6.v.l. Helio Alves, Vizepräsident des Partnernetzwerkes SoleVida

7.v.l. Cleide Couveia, Präsident des Partnernetzwerkes


Februar 2024

Der Eine-Welt-Kreis Vreden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens und die Vredener Gruppe „Pater Beda-Papiersammlung“ trauern um Udo Lohoff.

Vollkommen plötzlich und unerwartet verstarb er am 30.01.2024 im Alter von 62 Jahren.

„Mit ihm ist uns ein wertgeschätzter Geschäftsführer, wichtiger Ideengeber, Netzwerker und Brückenbauer genommen worden“, schreibt der Vorstand des Aktionskreises Pater Beda.

Pater Beda war sein großes Vorbild. Schon mit 13 Jahren lernte Udo Lohoff den Ordensmann in seinem Heimatort Oeding kennen – bei einer der vielen Papiersammelaktionen, die Beda überall im Münsterland für Brasilien initiierte.

„Er hat uns das Gefühl gegeben, dass wir etwas bewegen können“, sagte Udo Lohoff einmal. Viel diskutierte er in jungen Jahren mit Beda: Über Eine-Welt-Arbeit und soziale (Un)Gerechtigkeit, über Basisgemeinden und die Theologie der Befreiung, über gelebte Pastoral und die Einbindung der Laien.

Mit anderen jungen Leuten traf sich Udo Lohoff in den siebziger Jahren wöchentlich in Bedas Büro in Bardel und half mit, druckte Flugblätter, schrieb Texte, bereitete Ausstellungen vor. Er hörte viel von Brasilien und bekam früh die Chance, das Land kennenzulernen. Mit 16 Jahren flog er das erste Mal hin, mit 22 Jahren noch einmal. Er machte eine lange Radtour durch mehrere Regionen und tauchte dabei in das Leben der Menschen ein.

1986 zieht U.Lohoff für fünf Jahre dorthin. Nach seiner Rückkehr ließen ihn Brasilien und die Menschen dort nicht mehr los. Er wollte unbedingt mehr für sie machen. So arbeitete er seit 1992 hauptamtlich im Aktionskreis Pater Beda.

Was ihn geprägt hat, waren seine Jahre und die im Laufe der Jahre sehr vielen Aufenthalte in Brasilien. Alle der insgesamt 32 Partnerprojekte dort kannte er persönlich. „Wir müssen die Leute befähigen, damit sie selbst aus dem Teufelskreis der Armut herauskommen“, sagte Udo Lohoff immer wieder, „und wir müssen ihnen auf Augenhöhe begegnen.“

Aber auch in Deutschland kannten ihn viele Menschen. Über 60 Schulklassen, Gruppen, Kirchengemeinden halten Kontakt zu den Partnerprojekten in Brasilien und Udo Lohoff kannte sie alle und besuchte sie regelmäßig.

Auch wir im Eine-Welt-Kreis Vreden, im Weltladen und in der Vredener Gruppe „Pater Beda-Papiersammlung“ standen in regelmäßigem Kontakt zu ihm und freuten uns über die Gespräche mit dem „Brückenbauer“, über die immer wieder neuen Informationen über Brasilien, die politische Situation dort und die Fortschritte in den von Vreden aus unterstützten drei Projekten. Sein positives Denken, sein Elan, seine Begeisterung für die Arbeit im Sinne der Menschen in Brasilien sprangen über und bestärkten uns immer wieder in unserem eigenen Engagement.

Wir werden ihn vermissen, aber wir sind dankbar für seine Unterstützung und die vielen freundschaftlichen Begegnungen mit ihm.

In seinem Sinne werden wir die Zusammenarbeit mit dem Aktionskreis Pater Beda und die Unterstützung unserer Projektpartner in Brasilien fortsetzen.


Januar 2024

Hohe Auszeichnung für die GEPA

Haben Sie schon einmal einen Kaffee mit dem Siegel der GEPA genossen? Vielleicht schmeckt er Ihnen noch besser, wenn Sie diesen Artikel gelesen haben!

Für seinen Einsatz zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (kurz „SDGs“) ist das Fair Handelsunternehmen GEPA mit dem „German SDG-Award“ ausgezeichnet worden. 

Der Senat der Wirtschaft vergibt die Auszeichnung in enger Partnerschaft mit der UNIDO, der Organisation für industrielle Entwicklung der Vereinten Nationen. Von einer Fachjury aus Expert*innen aus Wissenschaft und UN-Organisationen wurde die GEPA ausgewählt. Kriterien waren u.a. Transparenz, Klima- und Umweltschutz, Antidiskriminierung, nachhaltige Produktions- und Arbeitsbedingungen.

In seiner Dankesrede erklärte der GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger: „Wie kann man als wirtschaftlich tragfähiges Unternehmen Armut, Benachteiligung und ausbeuterische Kinderarbeit bekämpfen? Durch Fairen Handel und mit Produkten, deren wichtigste Zutat Gerechtigkeit ist.“ Außerdem betonte er den zentralen Wert von HANDELSGERECHTIGKEIT, ohne die es keine KLIMAGERECHTIGKEIT gibt.

Peter Schaumberger: „Wir zeigen als mittelständisches Unternehmen jeden Tag aufs Neue, dass FAIRNESS IM HANDEL und TRANSPARENTE LIEFERKETTEN möglich sind. Außerdem wollen wir auf allen Ebenen etwas bewegen - ob bei unseren Partnern im Globalen Süden oder durch Klimaschutz vor unserer eigenen Haustür.“

Das unterstreicht auch Christoph Brüssel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Senat der Wirtschaft: „Wir wollen zeigen, dass eine Transformation und wirtschaftlicher Erfolg gemeinsam machbar sind.“

Durch die Auszeichnung soll mehr Bewusstsein für die Nachhaltigkeitsziele geschaffen werden und diejenigen sollen unterstützt werden, die bereits zur Verwirklichung der Ziele beitragen.


Dezember 2023

Weihnachtsbrief vom Kinderdorf in Brasilien, dem wir seit vielen Jahren partnerschaftlich verbunden sind.

Olá queridos amigos e parceiros,

Neste ano, o nosso cartão de Natal está ainda mais singular, pois nele contém o afeto e a criatividade dos nossos alunos que desenharam especialmente para homenagear essa data tão especial.

Desejamos a todos vocês um Feliz Natal e um Ano Novo de muita felicidade.

….Und hier die Übersetzung von Udo Lohoff vom Aktionskreis Pater Beda

Hallo liebe Freunde und Partner, lieber Walter Gehling

In diesem Jahr ist unsere Weihnachtskarte noch einzigartiger, denn sie enthält die Zuneigung und Kreativität unserer Schüler, die sie speziell zu diesem besonderen Datum gezeichnet haben.

Wir wünschen Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes und frohes neues Jahr

Und hier die ÜBERSETZUNG der Karte:

Jede Reise besteht aus Höhen und Tiefen, also liebe das Leben, 

gib Deine Kämpfe nicht auf, 

fange auch nach unzähligen Stürzen wieder an, 

glaube an dich selbst und vergesse nie, dass es einen Gott gibt, 

der Dich unterstützt und Deine Kraft erneuert.

Weihnachten ist die Zeit, in der wir unseren Glauben an unser Potenzial erneuern 

und daran glauben, dass es immer möglich ist, mit noch mehr Weisheit, Entschlossenheit und Kraft neu zu beginnen.

Die Cidade da Criança / das Kinderdorf wünscht Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2024.


November 2023

Projekt für Fairness: Color Cacao in Kolumbien

kfd unterstützt fairen Handel

Kolumbien gehört zu den traditionellen Kakaoanbau-Ländern. Bis vor 15 Jahren wurde die Ernte fast ausschließlich im eigenen Land verkauft. Ana Villegas hat in ihrem Land das kleine Unternehmen „Color Cacao“ gegründet. Während ihres Studiums in Frankreich lernte sie die große Kunst der Chocolaterie kennen. Mit dem Ziel Kleinbäuerinnen zu unterstützen, kehrte sie nach Kolumbien zurück. „Unsere Länder brauchen die Unterstützung ihrer Talente, um nicht für immer einfache Rohstoffproduzenten zu bleiben“, erklärt sie.

„Mein Team besteht zu 100% aus Frauen, größtenteils sind es alleinerziehende Mütter. Inzwischen fertigen wir auch feinste Pralinen in aufwendiger Handarbeit an.“ Da die Wertschöpfung im eigenen Land verbleibt, werden zunehmend wichtige Arbeitsplätze geschaffen. Dank des Fairen Handels profitieren die Mitarbeiterinnen von sicheren Arbeitsplätzen und werden überdurchschnittlich bezahlt.

Wie durch den kfd-Kaffee unterstützt die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) ab sofort auch mit der kfd-Pralinen-edition den Fairen Handel.

Wer jetzt Lust hat, die Fraueninitiative zu unterstützen und die besonderen handgefertigten Pralinen aus kolumbianischem Kakao zu probieren, kann diese im Weltladen finden.


Oktober 2023

WelternährungsTag = WelthungerTag

Wie der Faire Handel zur Ernährungssicherheit beiträgt

Der 16. Oktober erinnert daran, dass weltweit rund 735 MILLIONEN MENSCHEN hungern. Die Sicherung der Welternährung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. „Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt: Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet", so Jean Ziegler, ehemaliger Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung. „Trotzdem geht jeder 10. Mensch jeden Tag hungrig zu Bett. Für diese Menschen ist der Hunger eine Katastrophe – Tag für Tag.“

Hunger hat viele verschiedene Ursachen, die sich von Region zu Region unterscheiden.

Es gibt auch STRUKTURELLE GRÜNDE, die die Versorgung mit Lebensmitteln in vielen Regionen gefährden. In zahlreichen Ländern steht nicht die Lebensmittelproduktion für die eigene Bevölkerung im Vordergrund, sondern der Anbau von Exportprodukten. Internationale Agrarkonzerne nehmen große Landflächen in vielen Ländern des Südens in Anspruch, um dort Lebensmittel für den Export, Tierfutter oder Energiepflanzen anzubauen – zu Lasten der Ernährungssituation für die Menschen vor Ort.

Neben Bananenpflanzen, einem Gemüsegarten und einem Maisfeld besitzt Clémence Nibaruta aus Burundi mittlerweile eine Kuh und vier Ziegen. Damit kann die Witwe u.a. die Schulgebühren ihrer Kinder bezahlen

KLEINBÄUER*INNEN dagegen produzieren für den eigenen Bedarf sowie für lokale oder regionale Märkte und tragen so maßgeblich zu Ernährungssicherheit bei. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft bewirtschaftet nur ein Drittel der globalen Ackerfläche, erzeugt aber 70 Prozent der weltweit benötigten Lebensmittel. Außerdem ist sie deutlich KLIMASCHONENDER als die energieintensive, industrielle Landwirtschaft.

„Ohne eine kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft können wir die Klimaänderungen nicht aufhalten“, erklärt Dr. Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises.

FAIRER HANDEL STÄRKT KLEINBÄUERLICHE STRUKTUREN u. a. durch höhere Erlöse für Produzent*innen, durch Beratung, z.B. bei der Umstellung auf ökologischen Landbau oder bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Auch auf politischem Weg setzt sich der Faire Handel für die Stärkung der Rechte von Kleinbäuer*innen ein.


September 2023

FAIR.UND KEIN GRAD MEHR!

Svenja Schulze, die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, schreibt: „Seit über 50 Jahren tritt die Fair-Handels-Bewegung dafür ein, dass die Menschen am Anfang der Lieferkette unter guten Bedingungen arbeiten können – auf den Kakaoplantagen in Ecuador, in den Kobaltminen im Kongo oder in den Textilfabriken in Pakistan. Dabei geht es der Bewegung darum, nicht nur punktuell zu verändern. Stattdessen will sie die Weltwirtschaft strukturell umformen, hin zu einer gerechten, zu einer fairen Globalisierung. Es geht ihr darum, die Spielregeln zu verändern. Es geht um echtes Fair Play auf der Weltbühne.

Mit dem Thema Klimagerechtigkeit setzt die Faire Woche dieses Jahr genau den richtigen Schwerpunkt. Denn auch hier sind die Spielregeln bislang nicht besonders fair: Die Ursachen des Klimawandels liegen – historisch betrachtet – vor allem im Globalen Norden. In den traditionellen Industriestaaten. Die Auswirkungen sind jedoch vor allem im Globalen Süden zu spüren: In Libyen, wo aufgrund von Extremregen Tausende von Menschen ertrunken sind. In Äthiopien, wo jahrelange Dürren die Gemüseernten zerstören. In Mexiko, wo der Boden versalzt und die Landwirt*innen auf weniger fruchtbare Flächen ausweichen müssen…

Das ist alles andere als fair.

Deshalb ist es wichtig, dass die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen des Fairen Handels sich mit der diesjährigen deutschlandweiten Fairen Woche für Klimagerechtigkeit einsetzen. Im Globalen Süden unterstützen sie die Menschen dabei, die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen. Dazu gehört zum Beispiel, dass Initiativen des Fairen Handels klimaresistente Anbaupraktiken fördern und Landwirt*innen gegen Klimarisiken absichern.

Die Faire Woche regt seit über 20 Jahren Menschen dazu an, sich intensiv mit dem Fairen Handel zu beschäftigen. Sie zeigt, was jede*r Einzelne von uns tun kann und dass eine nachhaltige, umweltbewusste Lebensweise für einen strukturellen Wandel unabdingbar ist, um Klimagerechtigkeit voranzubringen und die Globalisierung ein Stück fairer zu machen.“

Im Schaufenster des Vredener Weltladens ist zurzeit zum Beispiel zu sehen, wie der Tag schon mit einem fairen und nachhaltigen Frühstück beginnen kann.


Mitgliederversammlungen von Weltladen Vreden und Eine-Welt-Kreis Vreden

Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben auf einer gesunden Erde für alle Menschen – das ist das gemeinsame Ziel von Weltladen und Eine-Welt-Kreis Vreden.

Zu den Jahresmitgliederversammlungen wurden am 11.September 2023 im Evangelischen Gemeindehaus die Mitglieder der beiden Vereine von ihren jeweiligen Vorsitzenden begrüßt – Ulrich Kipp (Weltladen Vreden) und Monika van Beek (Eine-Welt-Kreis Vreden).

Neben dem Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und dem Ausblick auf die kommenden Monate, erläuterten Marlene Uhlenbrock (Eine-Welt-Kreis) und Werner Wissing (Weltladen) die Kassenberichte. Ausschließliche positive Ausführungen zu den Kassenprüfungen erhielten die Anwesenden durch Lis Robert. Im Anschluss fanden die jeweiligen Vorstandswahlen statt. Im Eine-Welt-Kreis e.V. wurden alle bisherigen Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt. Im Weltladen e.V. stellte sich Werner Wissing nicht zur Wiederwahl für die Kassenführung. Ulrich Kipp dankte ihm für seinen langjährigen intensiven Einsatz.

Die Anwesenden wählten Monika Waning zur Nachfolgerin. Die Kassenprüferinnen Lis Robert und Marion Thewes wurden ebenfalls in ihrem Amt bestätigt.

Das Foto aller Anwesenden entstand in der Pause zwischen den beiden Sitzungen.


August 2023

"Globale Klimagerechtigkeit – Arm gegen Reich“ – Autor Frank Herrmann mit nachdenklich machendem Vortrag

Im Rahmen seiner 7. „Fairen Biketour“ machte vor Kurzem der Sachbuchautor Frank Herrmann einen Stopp in Vreden. Auf Einladung der Öffentlichen Bücherei St. Georg Vreden, der Stadt Vreden, des aktuellen forums - Volkshochschule sowie des Eine-Welt-Kreises Vreden hielt er einen Vortrag zum Thema „Globale Klimagerechtigkeit - Arm gegen Reich“. Dazu konnte der Leiter der Öffentlichen Bücherei St. Georg, Michael Schürmann, 50 Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßen.

Anschaulich stellte Frank Herrmann in seinem Vortrag den Zusammenhang von Wohlstand und CO2-Ausstoß dar. Er erläuterte, wie der daraus entstehende globale Klimawandel sich insbesondere für die Bevölkerung in den ärmeren Ländern des globalen Südens auswirkt, während sie selbst kaum oder gar nicht für die Ursachen verantwortlich ist: Dürren, Feuer, Überschwemmungen und Stürme bedrohen die Menschen auf existenzielle Weise, bringen schon jetzt ertraglose Böden, vollkommene Ernteausfälle, Hunger und führen zunehmend zu Fluchtbewegungen. Im Weiteren zeigte Herrmann in seinem Vortrag anhand von Beispielen auf, welchen Beitrag unter anderem der Faire Handel zur Umsetzung von Klimagerechtigkeit leistet, wie sich Unternehmen sowie die Politik einbringen müssen und warum wir alle mitwirken können, um das Entwicklungsziel 13 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen umzusetzen.

Zum Abschluss des Vortrages unterstrich Frank Herrmann, dass jede/jeder durch einen bewussteren Lebenswandel und eine in dieser Hinsicht klare persönliche Stellungnahme einen kleinen Beitrag zur „Globalen Klimagerechtigkeit“ leisten könne.

Seine Erlebnisse und Eindrücke der diesjährigen „Fairen Biketour“ beschreibt Frank Herrmann auf seinen Blog unter: https://faire-biketour.blogspot.com/2023/09/


August 2023


Juli 2023

Projekt für Fairness - Fair Trade Lebanon

Im Libanon sind Rote Linsen und Kichererbsen im Anbau weit verbreitet.

Fair Trade Lebanon hat es sich zur Aufgabe gemacht, regionale libanesische Spezialitäten ausfindig zu machen und deren Anbau, Qualität und Vermarktung zu fördern. Die Organisation arbeitet mit Kleinbauern-Kooperativen und Familienunternehmen zusammen und bietet den Produzenten Beratung und Unterstützung.

Fair Trade Lebanon wurde 2006 gegründet und ist zurzeit das größte Fairhandels-Unternehmen des Libanon. Die Organisation schafft ein neues Bewusstsein für den Wert der einzigartigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse aus dem Libanon, sowie für die traditionellen Anbautechniken und Rezepte. Die Organisation wirkt mit ihrer Arbeit gegen Wüstenbildung, Landflucht und Armut

Die Produzentengruppen verkaufen ihre Produkte meist auf dem einheimischen Markt. Aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Situation des Libanon ist der Export von Nahrungsmitteln für kleine Produzentengruppen schwierig zu realisieren. Deshalb organisiert Fair Trade Lebanon den Export. Auch die Weiterverarbeitung der Produkte wird oftmals von Fair Trade Lebanon koordiniert und ermöglicht eine erweiterte Wertschöpfung. Durch Fair Trade Lebanon werden auch Frauenkooperativen und Kleinproduzenten in entlegenen Regionen Libanons gefördert und unterstützt.

Die Fairhandelsorganisation El Puente bezieht diese und andere Produkte aus dem Libanon von Fair Trade Lebanon und beliefert damit die fast 100 Weltläden in Deutschland. Auch im Vredener Weltladen gehören sie zum ständigen Sortiment.

Übrigens: Wer sich vegetarisch oder sogar vegan ernährt, kommt an Hülsenfrüchten nicht vorbei. Zusammen mit Nüssen gehören sie zu den wichtigsten pflanzlichen Proteinlieferanten.


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